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Die Integrative Kognitive Verhaltenstherapie (IKVT) nach Harlich H. Stavemann ist eine besonders effektive Therapieform, die sich auf die Überwindung belastender Gefühle und die Entwicklung neuer Verhaltensweisen konzentriert. Wie die klassische Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) zielt auch die IKVT darauf ab, dysfunktionale Denkmuster zu identifizieren, zu überprüfen und durch funktionale Alternativen zu ersetzen. Diese ressourcenorientierte Methode betont den direkten Einfluss unserer Gedanken auf unsere Emotionen und Verhaltensweisen. Durch regelmäßige Übungsaufgaben zu Hause wird Therapiezeit eingespart, sodass Sie eigenständig an Ihren Herausforderungen arbeiten und langfristig weniger Therapiestunden benötigen.

Was Sie in meiner Praxis erwartet

Der erste Schritt in der IKVT ist die Diagnosephase. Hierbei erkennen wir, dass unsere Gedanken direkt verantwortlich für unsere Gefühle sind. Wir analysieren, wie unangemessene Denkweisen emotionales Leid verursachen, und beschäftigen uns mit den häufigsten Erscheinungsformen dysfunktionaler Denkmuster. Ziel dieser Phase ist es, Ihnen bewusst zu machen, dass emotionales Leiden durch die Veränderung unserer Einstellungen zu bestimmten Situationen, Personen oder Dingen überwunden werden kann.

In der weiteren Therapiearbeit konzentrieren wir uns auf die Umsetzung dieser Veränderungen. Die IKVT bietet hierfür besonders nützliche Methoden, um langanhaltende Erfolge zu erzielen. Es reicht jedoch nicht aus, den Ansatz der IKVT nur zu verstehen – entscheidend ist die aktive Anwendung und das kontinuierliche Üben. Langfristiger Therapieerfolg setzt voraus, dass Sie bereit sind, an den Ursachen Ihres Leidens zu arbeiten und diese dauerhaft zu verändern.

Drei zentrale Problembereiche

In meiner Praxis konzentrieren wir uns auf die tieferliegenden Ursachen psychischer Erkrankungen, die oft auf drei zentrale Problembereiche zurückzuführen sind:

  1. Selbstwertprobleme: Diese entstehen, wenn der eigene Wert an äußere Leistungen oder die Anerkennung durch andere geknüpft wird. Menschen mit Selbstwertproblemen verwenden häufig dysfunktionale Konzepte wie „Kannst du was, bist du was“ oder „Wer Fehler macht, ist weniger wert“. Solche Denkmuster führen zu emotionalem Leid, das sich in Angststörungen, Depressionen, oder Burnout äußern kann. Empirische Studien, wie die von Sowislo und Orth (2013), bestätigen, dass Selbstwertprobleme ein zentraler Risikofaktor für depressive und Angsterkrankungen sind.
  2. Frustrationsintoleranzprobleme
  3. Existenzielle Probleme

Ein weiterer Blogeintrag wird sich ausführlich mit den letzten beiden Problembereichen beschäftigen.

by pixabay.com

Selbstwertprobleme im Detail

Selbstwertprobleme sind besonders häufig und spielen in circa 80 % der Fälle eine Rolle in der ambulanten psychotherapeutischen Praxis. Menschen mit einem Selbstwertproblem neigen dazu, ihren Wert anhand von Leistung, Anerkennung oder Besitz zu bestimmen. Dies führt oft zu Verzerrungen, Generalisierungen und unlogischen Schlussfolgerungen, die in einem übertriebenen Schwarz-Weiß-Denken münden.

Typische Denkmuster bei Selbstwertproblemen umfassen unter anderem:

  • Menschenwertbestimmen: Der eigene Wert wird durch die Bewertung anderer bestimmt.
  • Applausfetischismus: Die Anerkennung durch andere wird übermäßig wichtig.
  • Punktekämpfen: Der Wert wird durch Erfolge oder Misserfolge gemessen.
  • Schwarz-Weiß-Denken: Alles wird in extremen Kategorien wie „gut“ oder „schlecht“ bewertet.

Diese dysfunktionalen Denkmuster können zu einer Reihe von psychischen Störungen führen, darunter soziale Phobien, generalisierte Angststörungen, Depressionen und Burnout.

Typische Störungsbilder der Selbstwertprobleme nach ICD 10:

Soziale Phobien (F40.1), Agoraphobie (F40.0), spezifische Phobien wie z.B. Prüfungsangst (F40.2), auch in schwerer und bereits generalisierten Form wie Panikstörung (F41.0) oder generalisierte Angststörung (F41.1)
Die meisten depressiven Störungsbilder (F32 und F33)
Burnout-Syndrome (Z73.0)
Schamreaktionen mit oder ohne selbstbestrafenden Reaktionen (dann über die jeweilige Verhaltensauffälligkeit zu klassifizieren)

Fazit und Ausblick

Die Integrative Kognitive Verhaltenstherapie (IKVT) bietet Ihnen die Werkzeuge, um Ihre psychischen Herausforderungen aktiv anzugehen und langfristig zu bewältigen. In den nächsten Blogeinträgen werde ich die weiteren zentralen Problembereiche der IKVT, wie Frustrationsintoleranz und existenzielle Probleme, näher beleuchten.

Terminvereinbarung

Wenn Sie Interesse an einer Integrativen Kognitiven Verhaltenstherapie haben, können Sie einen Termin per E-Mail oder Telefon vereinbaren. Hinterlassen Sie mir bitte eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter und ich melde mich schnellstmöglich bei Ihnen zurück.
Kontakt aufnehmen

Quellen:
Ellis, A. &  Hoellen, B. (1997). Die Rational-Emotive Verhaltenstherapie – Reflexion und Neubestimmungen, Stuttgart: Pfeiffer.
Ellis, A. (1997, 1993). Die rational-emotive Therapie. Das innere Selbstgespräch bei seelischen Problemen und seine Veränderung. München: Pfeiffer
Sowislo, J. F. & Orth, U. (2013). Does low self-esteem predict depression and anxiety? A meta-analysis of longitudal studies. Psychological Bulletin, 139 (1), 213-240
Stavemann, H. H. (2018b). Im Gefühlsdschungel. Emotionale Krisen verstehen und bewältigen (3. Aufl.). Weinheim: Beltz.

Heilpraktikerin für Psychotherapie Dozentin für klinische Psychologie Klettertherapeutin Luftfahrttrainerin Speakerin, Coachin

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