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Wenn Kopf und Körper zusammenkommen

Wir erkennen, reproduzieren und variieren uralte Bewegungen. Das Klettern nimmt aufgrund seines hohen menschheitsgeschichtlichen Alters eine ganz besondere Rolle unter den Bewegungstechniken ein.

Therapeutisches Klettern, auch als Klettertherapie oder klettergestützte Psychotherapie bekannt, ist eine innovative Methode, die Elemente des Kletterns und der therapeutischen Begleitung kombiniert, um positive Veränderungen im psychischen Wohlbefinden und Verhalten von Menschen zu fördern. Es integriert sich in den breiteren Bereich der erlebnisorientierten Therapieansätze, die auf erlebnisreichen Aktivitäten basieren, um therapeutische Ziele zu erreichen.

Lassen Sie sich von mir an der Wand begleiten

Dieses Angebot kann auch präventiv oder begleitend in Anspruch genommen werden. Die Teilnahme steht jedem offen: Vorerfahrungen im therapeutischen oder klettertechnischen Bereich sind nicht erforderlich. Die Möglichkeit einer parallelen (psycho-)therapeutischen Begleitung wird begrüßt und kann unterstützend wirken. Falls Sie bereits in Behandlung bei einer/m PsychotherapeutIn sind, können Sie dort Interesse am therapeutischen Klettern bekunden.
Vor der ersten Einheit ist ein vorbereitendes Einzelgespräch obligatorisch. Dies dient dazu, eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung zu schaffen, potenzielle körperliche oder psychische Einschränkungen auszuschließen und gemeinsam Therapieziele zu definieren.

Begriffsdefinition „Bouldern“
(englisch „boulder“ = Felsblock) ist eine Form des Kletterns, bei der ohne Gurt und Seil in einer Absprunghöhe von vier bis sechs Metern geklettert wird. Der klassische „Boulder“, also die Route, die es zu erklettern gilt, besteht meist aus vier bis acht “Kletterzügen”, die den/die Sportler/in an seine/ihre Leistungsgrenze bringen sollen. Bouldern fördert Koordination und Beweglichkeit. In kaum einer anderen Sportart wird der Bezug zum eigenen Körper so deutlich wie beim Bouldern.

Begriffsdefinition „Klettern“
Beim Sportklettern werden Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an höheren Kletterwänden bewältigt. Kletterer verwenden Seile und Sicherungsvorrichtungen, um sich vor einem Sturz zu schützen.
Ein zentrales Element des Sportkletterns ist die Verwendung eines dynamischen Seils und eines Sicherungssystems. Der Kletterer ist durch das Seil mit einem Sicherungspartner oder einem Sicherungsgerät verbunden, um im Falle eines Sturzes aufgefangen zu werden.

Gut zu wissen
Ich bin zertifizierte DAV Klettertrainerin mit diversen Fortbildungen auf dem Gebiet des Therapeutischen Kletterns. Unter der Initiale „Klettern und Therapie“ biete ich seit 2018 präventive und begleitende Boulder- und Kletterkurse an für Menschen in seelischer Schieflage.
Als Pioniere der ersten Stunde nutzen wir das Manual der „Boulder Psychotherapie“ (BPT) des Uniklinikum Erlangens. Dieses Manual wurde wurde speziell für Menschen mit einer depressiven Störung entwickelt und findet im Gruppensetting mit maximal 6 Teilnehmenden statt.

Das sagt die Forschung

Die wissenschaftliche Studie "KuS" hat im Rahmen einer Multicenter Studie die Wirksamkeit der Boulderpsychotherapie belegen können. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante und klinisch relevante Verbesserung der wahrgenommenen Selbstwirksamkeit, vergleichbar mit denen der kognitiven Verhaltenstherapie in der Gruppe (CBT).

Link zu den Studienergebnissen

Embodiment-Theorie:
Diese Theorie besagt, dass unser Körper nicht nur ein passiver Empfänger von Erfahrungen ist, sondern aktiv am Denken, Fühlen und Handeln beteiligt ist. Beim Klettern wird der Körper auf vielfältige Weise gefordert, was zu einer intensiven Körperwahrnehmung und einem gesteigerten Bewusstsein für die Verbindung zwischen Körper und Geist führt.

Selbstwirksamkeit und Selbstkonzept:
Das Klettern erfordert das Überwinden von Herausforderungen und das Setzen von individuellen Zielen. Durch das Erleben von Erfolgserlebnissen beim Klettern kann die Selbstwirksamkeit, also das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen, gestärkt werden. Zudem kann das Klettern zu positiven Veränderungen im Selbstkonzept beitragen.

Flow-Erleben:
Der psychologische Zustand des „Flow“ tritt auf, wenn eine Person in eine Tätigkeit so vertieft ist, dass sie die Zeit vergisst und ein Gefühl von Kontrolle und Befriedigung erfährt. Das Klettern, insbesondere in einem therapeutischen Kontext, kann diese Flow-Zustände fördern und positive emotionale Erfahrungen ermöglichen.

Achtsamkeit:
Klettertherapie kann auch achtsamkeitsbasierte Elemente beinhalten. Die Fokussierung auf die gegenwärtige Erfahrung beim Klettern, die Wahrnehmung von Bewegungen, Atmung und Umgebung, kann zu einer verbesserten Achtsamkeit führen, was wiederum positive Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben kann.

Emotionsregulation:
Klettertherapie bietet die Möglichkeit, Emotionen in einer sicheren Umgebung zu erleben und zu regulieren. Das Bewältigen von Ängsten, die während des Kletterns auftreten können, kann zu einer verbesserten Emotionsregulation führen.

Soziales Lernen:
Das Klettern in Gruppen fördert soziales Lernen und die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Durch die Zusammenarbeit und Unterstützung anderer Teilnehmer können zwischenmenschliche Fähigkeiten verbessert werden. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist dieser Aspekt besonders hervorzuheben.

Kosten

Die Gebühren für kollektive oder individuelle klettertherapeutische Sitzungen variieren entsprechend den gegenwärtigen Tarifen der öffentlichen und privaten Krankenversicherungen.
Es bedarf einer individuellen Klärung, ob diese Ausgaben von den Krankenversicherungen übernommen werden können. Die Kosten für Eintritt und Verleih können je nach Ort und Tageszeit variieren und müssen eigenständig beglichen werden. Detaillierte Informationen zu meinen Leistungen und Honoraren können Sie hier einsehen.

Vereinbaren Sie hier einen Termin für ein Kennenlerngespräch.

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